Tanzabendzyklen Interview
[Bibel getanzt]

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Tanzabendzyklus Bibel getanzt:

1. und 2. Halbjahr 2015; jeweils Freitag Abend   19:30 - 22:00

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    Wo:

    Epiphanias Gemeindehaus

    Mannheim-Feudenheim

    Andreas Hofer Str. 39

     

    Leitung

    Dr. Silvia Gores

    Eine Veranstaltung der Ev. Gemeinde Feudenheim

     

Interview mit Frau Pfarrerin Löhr in Feudenheim:

  • 1.  Liebe Frau Dr. Gores, Liebe Silvia, vor 10 Jahren begannst Du mit den Meditationen im Epiphanias-Gemeindehaus, was hat Dich dazu bewegt, so etwas anzubieten?
  • Vor 10 Jahren gab es noch nicht so viele Meditationsgruppen hier im Rhein-Neckar-Kreis wie heute. Auf Einladung von meinem Lehrer Willigis Jäger war ich Mitglied geworden in der ehemaligen Würzburger Schule der Kontemplation (jetzt Würzburger Forum der Kontemplation), die sich zum Ziel gesetzt hatte, die in Vergessenheit geratene christliche Gebetsform – die Kontemplation -  wieder den Menschen zugänglich zu machen.
  • Wenn ich den Menschen von meinen Erfahrungen mit der Meditationspraxis erzählt  und ihnen dazu geraten habe, sich einer Gruppe anzuschließen, dann erwiderten einige, sie kämen ganz bestimmt, wenn ich eine Gruppe anbieten würde. Irgendwann forderte mich Willigis Jäger auf, Kurse anzubieten. Solchermaßen unterstützt und ermutigt,  wandte ich mich an die Gemeinde mit der Bitte um einen Raum. Im November 2003 war es dann soweit. Es war das Wochenende vor dem 1. Advent und bis heute ist es Tradition, dass  an diesem Samstag ein Intensivkurs stattfindet. Dass das im November vergangenen Jahres zum 10. Mal möglich war, darüber bin ich sehr sehr glücklich und möchte an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Gemeinde sagen.
  • 2.    Dein Kreis ist (neben dem Posaunenchor) die einzige Gruppe, die sich durchgehend wöchentlich trifft – wie viele und welche Menschen kommen da eigentlich?
  • Das ist ganz unterschiedlich. Im Durchschnitt sind wir am Donnerstagabend 12 – 15 Personen, mal mehr, mal weniger. Im Verteiler sind inzwischen rund 50 Personen. Darunter sind auch einige, die donnerstags keine Zeit haben aber gerne zu den Samstagvormittagen kommen. Das sind die Intensivkurse von 4 Stunden Dauer, die ich  3 mal im Jahr an einem Samstag anbiete. Der Personenkreis ist bunt gemischt. Von Mitte 20 bis 80 Jahren ist alles vertreten, Frauen sind leicht in der Überzahl. 
  • Es sind Menschen mit oft ganz persönlichen Gründen, die sie veranlasst haben,  mit der Meditationspraxis zu beginnen.  So möchten nicht wenige die gesundheitsfördernde Wirkung für sich nutzen.   Oft führt eine Krise im Leben z.B. durch eine ernste Erkrankung oder  Überforderung (burn-out) zu dem Wunsch , wieder „zu sich“ zu kommen, zu lernen, Dinge „gelassener“ zu sehen; sich nicht von äußeren oder inneren Geschehnissen bestimmen zu lassen. 
  • Und nicht zuletzt  geht es auch um Antworten auf die entscheidenden Fragen im Leben: Wo komm ich her, wo gehe ich hin, wer bin ich wirklich, welchen Sinn haben die paar Jahre hier auf der Erde und letztendlich die Frage nach Gott. Und da bietet sich die Kontemplation als ein christlicher Erfahrungsweg einfach an.
  • 3.   Was hat sich im Laufe der Zeit verändert? (Anschaffungen…)
  • Zu Beginn betrug die Meditationszeit 3 mal 15 Minuten, doch bald erhöhten wir auf 3 mal 20 Minuten. Anfangs mussten wir Decken als Unterlage von zu Hause mitbringen, inzwischen haben wir ausreichend Meditationsmatten angeschafft. Auch Bänkchen verschiedenster Modelle stehen in genügender Zahl zur Verfügung. Beides verbleibt im Gemeindehaus vor Ort und muss nun nicht mehr jedes Mal mitgebracht werden. Eine große Erleichterung. Natürlich ist in den vergangenen 10 Jahren auch eine Art Wegegemeinschaft gewachsen.  Was mich besonders freut, ist, dass  uns zunehmend die FeudenheimerInnen finden, bedeutet es doch, dass wir unseren Platz innerhalb der Gemeinde gefunden haben und nicht mehr nur diejenigen sind, die „so komische Töne von sich geben“. (Zu Beginn des Kurses tönen wir für einige Minuten, um uns einzustimmen auf die Zeit der Stille).
  • 4.   Es ist ja nicht bei den Donnerstagabenden geblieben…
  • Ja, das stimmt. Seit einigen Jahren biete ich freitags Bibel-getanzt-Abende an. Im Augenblick läuft ein Zyklus der ICH-BIN-Worte aus dem Johannesevangelium. Dieses Thema hat sich einfach angeboten anläßlich des diesjährigen 125. Jubiläums unserer Johanneskirche. Bibel-getanzt bietet die Möglichkeit über Körpergebet und achtsames Tanzen in eine andere Erfahrungsebene einzutauchen, wo  die Facetten und Tiefenschichten dieser Bildworte  ihre ganz eigene Wirkung entfalten, bewegen, berühren, inspirieren können. Diese Abende erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit und ich liebäugle schon ein wenig mit einer Erweiterung des Angebots. So wäre z.B. auch mal ein Tanztag denkbar…
  • Wünsche für die Zukunft
  • Ganz konkret und oben auf meiner Wunschliste steht die Anschaffung von 3-5 Meditationshockern, da die Stühle im Gemeindehaus durch die nach hinten gekippte Sitzfläche äußerst ungeeignet sind.
  • In der Gruppe kam die Idee auf, den Bücherschatz der einzelnen Mitglieder allen zur Verfügung zu stellen. Die oft teuren Bände könnten dann ausgeliehen werden. Das Projekt ist im Werden.
  • Für die nächsten 10 Jahre wünsche ich mir, dass noch mehr Menschen den Mut zu diesem Abenteuer des Pilgerweges nach innen finden, und dass wir „Pilger“ auch weiterhin  einen Platz in dieser Gemeinde haben dürfen.

Danke für das Gespräch.

 

Bibeltanz Silvia

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